Die Mitglieder der Supporters Union stimmten in den letzten Tagen mit 89 % für einen solchen Schritt. Derzeit könne man "nicht darauf vertrauen, was die Eigentümer und der Vorstand sagen". Nach dem Fiasko in der Super League ist das Vertrauen in die Fenway Sports Group nachhaltig gestört.
Spirit Of Shankly (kurz SOS) befragte seine Mitglieder, wie die zukünftige Zusammenarbeit mit der Fenway Sports Group aussehen könnte. Liverpool spielte offenbar eine signifikante Rolle bei der Gestaltung der neuen Super League. Dies wolle man gemeinsam in Zukunft verhindern, ohne die entsprechende Befragung der Fans. Das Votum fiel mit einer überwältigenden Mehrheit von 89 % für eine Vertretung im Vorstand aus und für eine Zusammenarbeit mit dem Verein.
In der Erklärung, die die Ergebnisse präsentiert wurden, stellte Spirit Of Shankly erneut heraus, dass sie seit mehreren Jahren Bedenken bei den Eigentümern und dem Vorstand des Liverpool FC gegenüber einer möglichen neuen Liga äußerten. "Unsere Ansichten wurden ignoriert. Stattdessen planten sie das Gegenteil!"
Es heißt weiterhin: "Das bedeutet, dass wir derzeit nicht darauf vertrauen können, was die Eigentümer und der Vorstand sagen, wenn wir uns mit ihnen treffen oder schreiben. Die Beziehung, von der wir dachten, sie würde bestehen, war falsch. Aber wir müssen jetzt diese Erfahrung als Katalysator für Veränderungen nutzen. Echte Veränderungen!"
Die Fans stimmten ebenfalls für eine weitere Zusammenarbeit mit FSG. Trotz des "beschämenden Verhaltens" können die Besitzer nun reagieren und die Werte und Prinzipien des "akzeptieren". Spirit Of Shankly hofft nun auf einen positiven Wandel in der Beziehung mit den Fans und für die Gemeinschaft.
Zuvor verfasste die Fanvereinigung Spion Kop 1906 ebenfalls einen offenen Brief an die Führung des Liverpool FC. Lest hierzu ihr Statement auf unserer Website.
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Deutschlandfunk Sportgespräch: "Wir brauchen einen Wertewandel!"
Scouserfunk Podcast: Verrat am Liverpool FC
Kommentar: Kein Weg zurück für Liverpool!
Liverpool FC’s CEO Billy Hogan’s letter in response to SOS survey and statement. We will be arranging a meeting in the coming days. pic.twitter.com/VcEACkjGEa
— Spirit of Shankly (@spiritofshankly) April 27, 2021
Es ist eine wegweisende Entwicklung, die hoffentlich auch bei anderen Fußballklubs in England sich nun entwickelt. Die Fan-Vereinigung hofft mit einer starken Entscheider-Position im Vorstand eine maßgebliche Teilnahme an Entscheidungen zu bekommen.
Billy Hogan schrieb kurz darauf einen offenen Brief an Spirit of Shankly. Man "erkenne die Position an" und werde sich "zeitnah mit der Vertretung zusammen setzen" um weitere Schritte zu diskutieren.
Die Ergebnisse im Überblick:
89%. stimmten dafür mit FSG in Kontakt zu treten und eine Vertretung von SOS auf Vorstandsebene zu bekommen. SOS soll die Fans bei allen Belangen bezüglich der Fans und der Anfield-Gemeinschaft vertreten.
Nein 8%. Enthaltung 3%
84% stimmten für eine Auseinandersetzung mit FSG und eine formelle Anerkennungsvereinbarung mit SOS. Nein 9%. Enthaltung 7%
88% stimmten dafür sich bei FSG dafür einzusetzen, dass der LFC zusammen mit SOS eine Reformagenda bespricht und gestaltet und mit der nationalen Fanvereinigung zusammen arbeitet. Nein 7%. Enthaltung 5%