Da die Konkurrenz am Wochenende patzte, war Liverpool am Montagabend bei den Wolverhampton Wanderers zum Siegen verdammt, um die Chance auf die Champions League-Qualifikation aufrechtzuerhalten. Jürgen Klopp vertraute beim Auswärtsspiel im Molineux derselben Elf, die am Mittwoch RB Leipzig im Achtelfinale der Champions League besiegte.
Von der Spritzigkeit der letzten Begegnung war bei den Reds aber wenig zu sehen. Bereits nach wenigen Minuten konnten sich die Spieler bei Alisson Becker bedanken, dass es nicht 1:0 für Wolverhampton stand. Der Brasilianer wehrte in der vierten Minute einen Torversuch von Nelson Semedo ab.
Wie schon so oft in der Premier League mangelte es dem Liverpool FC im letzten Drittel an Tempo und ausreichend Platz. Erst in der 38. Minute kam der Meister gefährlich nahe vor das Tor der Hausherren. Sadio Mané verfehlte mit seinem Kopfball nur ganz knapp das Gehäuse. In der Nachspielzeit liefen die drei Angreifer der Reds die Defensive mit Tempo an. Diogo Jotas Flachschuss konnte von Rui Patrício nur noch ins eigene Tor abgefälscht werden. Es war der sechste Saisontreffer von Jota und sein erster nach seiner schweren Verletzung. Nach neun Spielen gelang Liverpool erstmals wieder ein Treffer in der ersten Halbzeit.
Chancen waren auch im zweiten Durchgang Mangelware. Klopp brachte mit James Milner und Naby Keïta frisches Blut ins Mittelfeld, doch die Offensivaktionen blieben rar. In der Abwehr konnten Ozan Kabak und Nathaniel Phillips im zweiten Spiel in Folge überzeugen und hielten die Angreifer der Wolves auf Distanz.
In der 86. Minute schob Mohamed Salah dann den Ball an Rui Patrício vorbei zum vermeintlichen 2:0, doch der Linienrichter hob anschließend aufgrund einer Abseitsposition des Ägypters den Ball. Bei diesem Angriff traf der Wolves-Kapitän und ehemaliger Liverpool-Spieler Conor Coady mit seinem Knie im vollen Tempo seinen eigenen Torhüter. Rui Patrício. Der Portugiese blieb regungslos am Boden liegen und musste 14 Minuten lang behandelt werden, bevor er, dank der neuen Regel für Kopfverletzungen, durch John Ruddy ersetzt werden konnte.
Die Wolves drängten in den Schlussminuten noch auf den Ausgleichstreffer, doch es gelang ihnen nicht, den Reds die drei Punkte noch zu entreißen. Liverpool springt durch den Sieg an Everton und Tottenham Hotspur vorbei auf den sechsten Platz und verkürzt den Abstand zum Viertplatzierten Chelsea auf fünf Punkte. Großer Jubel wollte beim Siegtorschützen Diogo Jota und Kollegen aufgrund der Verletzung seines ehemaligen Teamkollegen nicht aufkommen.
Liverpool FC: Alisson Becker; Andy Robertson, Ozan Kabak, Nathaniel Phillips, Trent Alexander-Arnold; Fabinho, Georginio Wijnaldum (67. James Milner), Thiago Alcântara (67. Naby Keïta); Sadio Mané, Mohamed Salah, Diogo Jota (81. Alex Oxlade-Chamberlain)
Tore: 0:1 Diogo Jota (45. +2)