Liverpool reist am Mittwochabend in die Hauptstadt zum Arsenal FC. Die Reds müssen die restlichen drei Saisonspiele gewinnen, wenn sie den Punkterekord von Manchester City knacken möchten. Die Skyblues wurden gestern vom Internationalen Sportgerichtshof CAS von einigen Verstößen gegen die Financial Fair Play-Regeln (FFP) der UEFA freigesprochen. Statt einer zweijährigen Sperre aus allen UEFA-Wettbewerben müssen die Citizens nur 10 Millionen Euro Geldstrafe zahlen.
Als Jürgen Klopp nach seiner Meinung auf die Entscheidung des CAS gefragt wurde, gab sich er Deutsche erst erleichtert, dass der Rivale sich nächste Saison nicht nur auf die Liga konzentrieren kann: "Es ist ein ernstes Thema. Nicht in meiner Muttersprache darüber zu sprechen ist ein Problem", sagte Klopp auf der Pressekonferenz zum Arsenal-Spiel. "Aus persönlicher Sicht bin ich froh, dass City Champions League spielen kann, da sie sonst zehn oder zwölf Spiele weniger haben, wenn nicht."
Jedoch zeigte sich Klopp, selber Befürworter des FFP, am Ende enttäuscht von der Entscheidung des CAS: "Ich glaube nicht, dass es gestern ein guter Tag für den Fußball war, um ehrlich zu sein. FFP ist eine gute Idee. Es dient dem Schutz der Teams und der Konkurrenz, damit niemand zu viel ausgibt und sicherstellen muss, dass das Geld, das er ausgeben möchte, von den richtigen Quellen kommt."
"Ich komme aus Deutschland, wir haben eine Klubbasis, keine Eigentümerbasis. Sie müssen ihre Lizenz jedes Jahr erhalten. FFP ist eine gute Idee - aber es liegt nicht an mir, [die Entscheidung] zu beurteilen. Ich denke nur, wir sollten uns alle an die FFP-Regeln halten. Ich hoffe wirklich, dass es bleibt. Es schafft Grenzen und das ist gut für den Fußball."
"Wenn die reichsten Vereine und Länder tun können, was sie wollen, dann ist das schwierig. Das würde zu einer Weltliga führen, es würde davon abhängen, wem die Vereine gehören und nicht von den Namen der Vereine."
Eine Vergangenheit bei Manchester City hat auch Arsenal-Trainer Mikel Arteta. Der Spanier agierte jahrelang als Co-Trainer von Pep Guardiola, bevor er vergangenes Jahr den Chefposten bei seinem ehemaligen Verein Arsenal übernahm. Mit 38 Jahren ist er der jüngste Trainer in der Premier League. Klopp ist beeindruckt von der Arbeit Artetas:
Eine weitere Personalie, über die auf der Pressekonferenz diskutiert wurde, ist Dejan Lovren. Der Kroate spielte seit dem Restart keine große Rolle und wird mit einem Vereinswechsel zu Zenit St. Petersburg in Verbindung gebracht. Klopp ging aber nicht auf die Wechselgerüchte ein und betonte den Wert von Lovren für das Team: